Wechseljahre

Die Wechseljahre (Klimakterium oder Menopause) sind ein bedeutender Lebensabschnitt im Leben einer Frau. Während dieser Phase durchläuft der weibliche Körper eine Reihe an natürlichen Veränderungen, die hormonelle Schwankungen und eine Vielzahl von Symptomen mit sich bringen können. Von Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen bis hin zu Schlafstörungen – die Wechseljahre können das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität beeinflussen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist die Menopause?

Die Wechseljahre gehören zum natürlichen biologischen Prozess im Leben einer Frau. Sie markieren das Ende der reproduktiven bzw. fruchtbaren Phase (natürliche Fruchtbarkeit) und treten in der Regel zwischen dem 45. und dem 55. Lebensjahr auf. Die Menopause tritt ein, wenn die Eierstöcke ihre Funktion allmählich einstellen und der Eisprung immer seltener erfolgt. Die Produktion der weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron nimmt ab, bis kein Eisprung mehr erfolgt. Dies wird als das Ende der Wechseljahre bezeichnet.1

Woher weiß ich, wann die Menopause beginnt?

Die Menopause wird diagnostiziert, wenn die letzte Menstruationsblutung circa ein Jahr her ist. Der Zeitpunkt der Menopause kann sich von Frau zu Frau unterscheiden und mit Veränderungen im Menstruationszyklus einhergehen. Diese Phase wird als Perimenopause bezeichnet. Während der Perimenopause, die vier bis zehn Jahre vor der eigentlichen Menopause beginnt, können Frauen bereits erste Symptome haben. Dazu gehören:

Jedoch erlebt nicht jede Frau die gleichen Symptome. Einige Frauen haben eine relativ einfache Menopause, während andere mehr Beschwerden haben.2

Diagnose einer Menopause

Wenn sich die Symptome der Menopause vermehren und die Phasen Ihres Zyklus abklingen, können Sie sich auf die Menopause testen lassen.

Hierbei wird der Hormonstatus bestimmt und festgestellt, ob sich die Menopause nähert oder bereits eingetreten ist. Ein häufig durchgeführter Hormontest zur Menopause-Diagnose ist der FSH-Test (Follikelstimulierendes Hormon). Bei einem FSH-Hormontest wird das FSH im Blut gemessen. Das Ergebnis kann Aufschluss über den Status der Menopause geben.

Menopausen-Tests können als Hilfsmittel zur Bestätigung einer Menopause dienen und in Verbindung mit anderen Symptomen und klinischen Bewertungen verwendet werden.

Schwangerschaft in den Wechseljahren

Eine Schwangerschaft in den Wechseljahren kommt weniger häufig vor, da die Wahrscheinlichkeit einer Empfängnis mit zunehmendem Alter der Frau abnimmt.
Dennoch kann es in einigen Fällen zu einer Schwangerschaft kommen, insbesondere wenn die Menopause noch nicht vollständig eingetreten ist.

Sollten Sie rund um die Menopause schwanger werden, besprechen Sie die weiteren Schritte mit Ihrem behandelnden Arzt, um mögliche Risiken und Komplikationen abzuklären, da es sich hierbei in jedem Fall um eine Risikoschwangerschaft handelt.2

Risiken bei einer Schwangerschaft in den Wechseljahren

Aufgrund des Alters wird eine Schwangerschaft rund um die Wechseljahre automatisch als Risikoschwangerschaft bezeichnet und kann verschiedene Komplikationen verursachen:

  • Erhöhtes Risiko für genetische Anomalien: Das Risiko für chromosomale Anomalien wie das Down-Syndrom steigt mit dem Alter der Frau. Es wird empfohlen, vor einer Schwangerschaft in den Wechseljahren genetische Beratung und möglicherweise pränatale Tests in Betracht zu ziehen.
  • Erhöhtes Risiko für Komplikationen: Frauen in den Wechseljahren haben möglicherweise ein höheres Risiko für Schwangerschaftskomplikationen wie Bluthochdruck, Diabetes, Fehlgeburt, Frühgeburt oder ein niedriges Geburtsgewicht des Babys.
  • Gesundheitliche Risiken für die Mutter: Frauen in den Wechseljahren haben möglicherweise ein höheres Risiko für gesundheitliche Probleme wie Herzerkrankungen, Osteoporose oder hormonelle Ungleichgewichte. Eine Schwangerschaft in diesem Stadium kann zusätzliche Belastungen für den Körper bedeuten.

Wenn Sie sich in den Wechseljahren befinden und eine Schwangerschaft in Betracht ziehen, sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt. Ihr Arzt kann Ihre individuelle Situation bewerten, mögliche Risiken besprechen und Empfehlungen geben, um Ihre Gesundheit und die Gesundheit des Babys zu gewährleisten.

Häufige Fragen

Die Dauer der Wechseljahre kann von Frau zu Frau unterschiedlich sein. In der Regel dauern sie etwa vier bis fünf Jahre, bei einigen Frauen können die Symptome allerdings auch bis zu zehn Jahre anhalten.

Ja, es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um die Symptome der Wechseljahre zu lindern. Dazu gehören hormonelle Therapien, pflanzliche Präparate, Veränderungen des Lebensstils (z. B. gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, Stressbewältigung) und alternative Therapien wie Akupunktur.

Die Wechseljahre können das Risiko für bestimmte Gesundheitsprobleme erhöhen, darunter Osteoporose, Herzerkrankungen und Gewichtszunahme. Während dieser Lebensphase sollten Sie regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen durchführen und einen gesunden Lebensstil aufrechterhalten.

Ja, es besteht immer noch die Möglichkeit einer Schwangerschaft, solange eine Frau ihre Periode hat. Die Verwendung von Verhütungsmitteln ist daher wichtig, wenn man nicht schwanger werden möchte.

Bei Männern gibt es keinen definierten Zeitraum für die Wechseljahre wie bei Frauen. Der Begriff „Wechseljahre“ wird jedoch manchmal verwendet, um den natürlichen altersbedingten Rückgang des Testosteronspiegels bei Männern zu beschreiben. Dieser Prozess kann über einen längeren Zeitraum von mehreren Jahren fortschreiten. Die Symptome können Müdigkeit, verminderte Libido, Erektionsstörungen, Stimmungsschwankungen und einen verminderten Muskeltonus umfassen. Bei Verdacht auf hormonelle Veränderungen sollte ein Arzt aufgesucht werden, um eine genaue Diagnose und mögliche Behandlungen zu erhalten.

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  1. Frauengesundheitsportal, https://www.frauengesundheitsportal.de/themen/wechseljahre/, letzter Abruf 13. Oktober 2023
  2. Frauenärzte im Netz, https://www.frauenaerzte-im-netz.de/koerper-sexualitaet/wechseljahre-klimakterium/, letzter Abruf 13. Oktober 2023
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