Anzeichen einer Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft kann viele Symptome mit sich bringen. So gehören das Ausbleiben der Regelblutung, Heißhunger sowie Übelkeit und Erbrechen zu den häufigsten Schwangerschaftsanzeichen. Weitere Symptome wie das Wachstum der Brust, verstärkter Harndrang, Müdigkeit oder ein Ziehen im Unterleib können auf eine Schwangerschaft hinweisen. Erfahren Sie hier alles über die Anzeichen einer Schwangerschaft!1

Inhaltsverzeichnis

Der exakte Zeitpunkt des Auftretens von ersten Schwangerschaftssymptomen lässt sich leider nicht verallgemeinern und ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Allerdings können sich die ersten Anzeichen einer Schwangerschaft schon vor dem Ausbleiben der Regel bemerkbar machen. Normalerweise treten die bekannten Anzeichen wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindel oder Müdigkeit ab der fünften bis sechsten Schwangerschaftswoche auf.

Weitere frühe Anzeichen einer Schwangerschaft können dabei Heißhunger auf bestimmte Speisen und der Ekel vor Gerichten wie warmem Fleisch oder Kaffee sein. Auch ein häufiger Harndrang und Veränderungen der Brüste können auf eine Schwangerschaft hinweisen.1,2

Schwangerschaftssymptome im Überblick

Nicht jedes Symptom einer Schwangschaft muss direkt auf Schwangerschaft hinweisen. Je mehr Symptome auftreten, desto wahrscheinlicher ist eine Schwangerschaft. Hier die häufigsten Anzeichen einer Schwangerschaft im Überblick:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Müdigkeit
  • Heißhunger auf ungewöhnliches oder Ekel
  • Veränderter Geruchs-/ Geschmackssinn
  • Unterleibsschmerzen und Ausfluss
  • Stimmungsschwankungen
  • Unreine Haut
  • Blähungen und Verstopfungen
  • Häufiger Harndrang

Um Gewissheit zu erhalten, können Frühschwangerschaftstest eine Schwangerschaft bereits bis zu fünf Tage vor der nächsten Regelblutung erkennen.

Schwangerschaftsanzeichen: Übelkeit und Erbrechen

Die wohl bekanntesten Anzeichen einer Schwangerschaft sind Übelkeit und Erbrechen. Diese Schwangerschaftsanzeichen treten vor allem in der sechsten bis zwölften Schwangerschaftswoche (SSW) auf. Übelkeit und Erbrechen können sich während der Schwangerschaft besonders morgens und abends bemerkbar machen.

In manchen Fällen können die Symptome auch den ganzen Tag andauern. Übelkeit mit Erbrechen in der Schwangerschaft lässt sich auf den veränderten Hormonspiegel aufgrund des Schwangerschaftshormons HCG, des Anstiegs von Östrogen und Progesteron oder eine Erkrankung der Schilddrüse zurückführen. Die Symptome klingen in der Regel mit Eintritt der zwölften SSW ab.

Schwangerschaftsanzeichen: Schwindel

Vor allem zu Beginn der Schwangerschaft können vermehrt Schwindelanfälle auftreten. Der Körper versucht, sich auf das geänderte Blutvolumen durch den Embryo einzustellen. Oftmals sinkt der Blutdruck und die benötigten roten Blutkörperchen sind noch nicht ausreichend vorhanden. Längeres Stehen oder Hitze können Einfluss auf den Kreislauf haben und zu Schwindelattacken führen.

Heißhunger in der Schwangerschaft

Heißhunger während der Schwangerschaft ist ein häufiges Phänomen, das viele Frauen erleben. Es wird angenommen, dass hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft den Appetit beeinflussen können. Darüber hinaus kann der Körper bestimmte Nährstoffe benötigen, um den wachsenden Bedarf während der Schwangerschaft zu decken. Wenn Sie plötzlich das Bedürfnis nach den ungewöhnlichsten Essensgelüsten haben, kann dies ein Indiz für eine Schwangerschaft sein.

Unterleibsschmerzen und Ausfluss bei Frauen

Veränderungen der Hormone in der Schwangerschaft können zu vermehrten, farblosen Ausfluss führen. Auch leichte Schmerzen sind kein Grund zur Sorge. Sollten die Schmerzen allerdings stärker werden oder der Ausfluss einen unangenehmen Geruch oder Farbe annehmen, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, um die Symptome abklären zu lassen.

  • Transparenter, leicht milchiger weißlicher Ausfluss ohne strengen Geruch:
    Alles in Ordnung!
  • Gelblicher oder grünlicher Ausfluss, strenger Geruch:
    Ein solcher Ausfluss kann auf eine Infektion, wie eine bakterielle Vaginose oder eine sexuell übertragbare Infektion (STI), hinweisen. Wir empfehlen einen Selbsttest zur Bestimmung des vaginalen pH-Wertes. Ist das Ergebnis positiv, ist es ratsam, einen Termin in einer gynäkologischen Praxis zu vereinbaren.
  • Bräunlicher Ausfluss:
    Leicht bräunlicher Ausfluss kann am Anfang oder Ende der Menstruation auftreten und ist normal. Auch während der Einnistung der befruchteten Eizelle haben manche Frauen einen leicht bräunlichen Ausfluss.
    Bei starken Schmerzen oder anderen ungewöhnlichen Symptomen sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
  • Rötlicher oder rosa Ausfluss: Ein solcher Ausfluss kann auf eine leichte Zwischenblutung oder eine hormonelle Veränderung im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus hinweisen. Auch während der Einnistung der befruchteten Eizelle haben manche Frauen einen leicht rosafarbenen Ausfluss. Dieser kann auch nach dem Geschlechtsverkehr auftreten. Wenn er jedoch ungewöhnlich stark ist oder von Schmerzen begleitet wird, sollte eine Arztpraxis aufgesucht werden.

Jede Frau hat ein individuelles Scheidenmilieu und der Ausfluss kann sich im Laufe des Zyklus verändern. Wenn Sie sich Sorgen um die Farbe oder den Geruch Ihres Ausflusses machen oder ungewöhnliche Symptome bemerken, sollten Sie einen Arzt oder einen Gynäkologen aufsuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten.

Schwangerschaftsanzeichen: Häufiger Harndrang

Harndrang ist eines der häufigsten Schwangerschaftsanzeichen und tritt bei vielen Frauen in der Früh-Schwangerschaft auf. Es gibt mehrere Gründe, warum schwangere Frauen vermehrt Harndrang verspüren:

  • Hormonelle Veränderungen: Während der Schwangerschaft produziert der Körper vermehrt das Hormon hCG (humanes Choriongonadotropin). Dieses Hormon kann die Blutversorgung der Nieren erhöhen und die Urinproduktion steigern, was zu häufigerem Harndrang führen kann.
  • Vergrößerte Gebärmutter: Die wachsende Gebärmutter drückt im Laufe der Schwangerschaft auf die Blase, wodurch der Harndrang verstärkt wird. Besonders in den ersten und letzten Schwangerschaftswochen kann dieser Effekt stärker spürbar sein.
  • Erhöhtes Blutvolumen: Während der Schwangerschaft steigt das Blutvolumen im Körper an, um den erhöhten Bedarf des wachsenden Babys zu decken. Dies führt dazu, dass die Nieren mehr Flüssigkeit filtern und letztendlich zu häufigerem Harndrang führen.

Häufiger Harndrang kann zwar auf eine Schwangerschaft hinweisen, jedoch auch auf andere Ursachen wie eine Infektion hinweisen.1,2,3

Schwangerschaftstest bringt Erkenntnis

Um sicherzugehen, dass die Anzeichen wirklich auf eine Schwangerschaft zurückzuführen sind, sollten Sie in jedem Fall einen Schwangerschaftstest machen, um Gewissheit zu erlangen. Dieser kann auf verschiedene Weise erfolgen.

Schwangerschaftstest

Schwangerschaftstests messen das Vorhandensein des hCG Hormons (humanes Choriongonadotropin) im Urin einer Frau.

Hierbei wird der Teststreifen in das aufgefangene Urin eingetaucht oder das Urin direkt auf den Teststreifen aufgetragen. Einige Schwangerschaftstests können wenige Tage vor dem erwarteten Beginn der Menstruation durchgeführt werden.
Um die Schwangerschaft zu testen empfehlen sich Schwangerschaftsfrühtests.

Die Genauigkeit der Testergebnisses steigt, wenn der Test am ersten Tag der ausbleibenden Periode oder danach durchgeführt wird. Hier können 25er Schwangerschaftstests verwendet werden.

Allgemein sollten Schwangerschaftstests mit dem Morgenurin durchgeführt werden, da dieser eine höhere Konzentration des Schwangerschaftshormons hCG aufweisen kann.

Blut-Schwangerschaftstest

Ein Bluttest überprüft ebenso das Vorhandensein des hCG Hormons im Blut einer Frau. Bluttests sind in der Regel genauer als herkömmliche Urin-Schwangerschaftstests und können eine Schwangerschaft früher bestätigen. Die Tests sind bis auf die Art der Flüssigkeitsentnahme in der Regel identisch mit dem Urintest.

Arztbesuch

Wenn Sie trotz der Schwangerschaftstests immer noch unsicher sind, ob Sie schwanger sind, sollten Sie zur Überprüfung Ihren Arzt aufsuchen. Mit einer körperlichen Untersuchung kann der Arzt eine mögliche Schwangerschaft bestätigen und den weiteren Verlauf Ihrer Schwangerschaft mit Ihnen besprechen.

Schwangerschaft: Wann zum Frauenarzt?

Um den positiven Schwangerschaftstest bestätigen zu lassen, raten die meisten Ärzte dazu, Ihren Frauenarzt ab der fünften Schwangerschaftswoche aufzusuchen.
Während des ersten Besuchs werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt, um die Gesundheit von Mutter und Kind zu überprüfen. Dazu gehören unter anderem körperliche Untersuchungen, eine Ultraschalluntersuchung und Labortests, um den Hämoglobin- und Eisenstatus und die Blutgruppe zu überprüfen.4

Häufige Fragen

Die ersten Anzeichen einer Schwangerschaft können unterschiedlich schnell auftreten. Es dauert normalerweise einige Tage bis Wochen, nachdem eine befruchtete Eizelle in die Gebärmutter eingenistet hat und bis der Körper genügend Schwangerschaftshormone produziert, um Symptome zu zeigen.

Ja, es ist möglich, dass eine Frau Schwangerschaftsanzeichen hat, obwohl der Schwangerschaftstest negativ ausfällt. Dies kann auf einen zu frühen Test, unzureichende Konzentration des Schwangerschaftshormons hCG im Urin oder eine Einnistung der befruchteten Eizelle, die noch nicht genügend hCG produziert, zurückgeführt werden. In solchen Fällen ist es ratsam, den Schwangerschaftstest nach einigen Tagen erneut durchzuführen oder einen Arzt aufzusuchen.

In der ersten Schwangerschaftswoche, die auf den ersten Tag der letzten Menstruationsperiode zurückgeht, hat eine Frau in der Regel noch keine körperlichen Anzeichen, die direkt auf eine Schwangerschaft hinweisen. Tatsächlich hat die Befruchtung der Eizelle und die Einnistung in die Gebärmutterwand in dieser Phase wahrscheinlich noch nicht stattgefunden. Die ersten Symptome treten meist erst ab der zweiten oder dritten Schwangerschaftswoche auf.

Die Dauer der Schwangerschaftsanzeichen kann von Frau zu Frau unterschiedlich sein. In der Regel treten die frühen Anzeichen einer Schwangerschaft in den ersten Wochen nach der Empfängnis auf und können bis zum Ende des ersten Trimesters anhalten. Symptome wie Übelkeit oder Müdigkeit können jedoch auch länger andauern.

Ja, es ist möglich, dass Schwangerschaftsanzeichen im Verlauf der Schwangerschaft abnehmen oder komplett verschwinden. Dies kann auf Veränderungen im Hormonspiegel zurückzuführen sein. Bei Bedenken sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.

Einige Frauen beschreiben anfänglich ein leichtes Ziehen oder ein Gefühl der Dehnung im Unterbauch, ähnlich wie vor der Menstruation. Im Verlauf der Schwangerschaft kann sich das Empfinden im Bauch verändern, da der wachsende Uterus und das Baby mehr Platz einnehmen. Darüber hinaus können Schwangere leichte Schmerzen oder Beschwerden aufgrund der wachsenden Gebärmutter und der Dehnung der Bänder und Muskeln verspüren.

Das könnte Sie auch interessieren

  1. Frauenärzte im Netz,
    https://www.frauenaerzte-im-netz.de/schwangerschaft-geburt/schwangerschaft/schwangerschaftsanzeichen-schwangerschaftstest/, letzter Abruf 26. September 2023
  2. Apotheken Umschau,
    https://www.apotheken-umschau.de/familie/schwangerschaft/ssw-kalender/schwangerschaftswoche-1-4-789017.html, letzter Abruf 26. September 2023
  3. Medela,
    https://www.medela.de/stillen/deine-stillzeit/schwangerschaftsanzeichen, letzter Abruf 26. September 2023
  4. schwanger-in-bayern,
    https://www.schwanger-in-bayern.de/schwanger/vorsorge/untersuchungen/index.php letzter Abruf 12. Oktober 2023
Teilen
Teilen
Teilen
Teilen
Newsletter abonnieren

Erhalten Sie neueste Informationen und wertvolle Tipps rund um das Thema Gesundheit.