Borreliose in der Schwangerschaft

Nach einem Zeckenbiss ist es wichtig, prüfen zu lassen, ob sich durch den Biss eine Borrelioseinfektion entwickelt hat. Insbesondere Schwangere sollten nach einem Zeckenbiss nicht zögern und sobald wie möglich eine Untersuchung vornehmen. Die Übertragung von Borrelien auf den Fötus ist laut aktuellem Wissensstand besonders im ersten Trimester durchaus gegeben, tritt jedoch selten auf. Eindeutige Beweise für eine Erhöhung des Risikos einer Früh- oder Fehlgeburt durch eine Borrelioseinfektion gibt es zwar nicht, allerdings wird eine Abklärung dringend empfohlen.

Inhaltsverzeichnis

Symptome einer Borrelioseinfektion

Die Symptome bei Borreliose sind bei Schwangeren und nicht schwangeren Personen gleich. Fieber, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen und Hautausschläge zählen zu den häufigsten Erscheinungen. Charakteristisch ist zudem die sogenannte Wanderröte, ein hellroter, langsam wachsender Ring, der sich von der Einstichstelle ausweitet und am Rand meist blasser als im Zentrum ist.1

Behandlung von Borreliose in der Schwangerschaft

Die Behandlung der Borreliose in der Schwangerschaft ist eine besondere Herausforderung, da einige Antibiotika, die zur Behandlung verwendet werden, schädlich für das ungeborene Kind sein können. Es gibt allerdings Antibiotika, die in der Schwangerschaft verwendet werden können, ohne dem Kind zu schaden. Die Behandlung sollte allerdings in enger Abstimmung mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin abgestimmt werden.2

Borreliose: Risiken für das ungeborene Kind

Zur möglichen Gefährdung des ungeborenen Kindes durch eine Borrelieninfektion liegen bisher nur geringe Daten vor, sodass eine Risikoeinschätzung schwer zu machen ist. Als mögliche Risiken werden dennoch folgende genannt:

  • Fehlgeburten (vor allem im ersten Trimester)
  • Frühgeburten
  • Niedriges Geburtsgewicht
  • Entwicklungsstörungen

Die Forschungen zu dieser Thematik sind noch nicht weit genug fortgeschritten, daher basieren diese Angaben auf den bisherigen Ergebnissen.

Prävention von Borreliose

Um sich vor einer Borreliose-Infektion zu schützen, können bei Aufenthalten im Freien langärmelige Kleidung, lange Hosen, geschlossene Schuhe und helle Farben vor einem Zeckenbiss schützen. Durch die helle Kleidung lassen sich Zecken leichter erkennen. Das Tragen eines Hutes kann ebenfalls dazu beitragen, Zecken abzuwehren.

Die Verwendung von Insektenschutzmitteln auf unbedeckter Haut und auf der Kleidung ist eine weitere Option. Nach einem Aufenthalt im Freien ist es ratsam, den Körper gründlich auf Zecken abzusuchen. Besondere Aufmerksamkeit sollte den Achselhöhlen, der Leistengegend, hinter den Ohren und anderen schwer einsehbaren Bereichen gewidmet werden.

Sollte eine Zecke entdeckt werden, ist schnelles Handeln gefragt. Die Zecke sollte mit einer feinen Pinzette gleichmäßig und gerade herausgezogen werden, ohne sie dabei zu quetschen.

Stillen nach Zeckenbiss

Es gibt keine direkten Kontraindikationen oder Beschränkungen für das Stillen nach einem Zeckenbiss. Das Stillen kann in der Regel fortgesetzt werden, ohne dass dies eine Bedrohung für das Baby darstellt. Borreliose wird hauptsächlich durch den Biss von infizierten Zecken übertragen, und die Bakterien werden nicht über die Muttermilch weitergegeben.

Wenn eine Mutter Ihr Kind stillt und gleichzeitig mit Antibiotika gegen Borreliose behandelt wird, ist dies in der Regel harmlos. Die meisten Antibiotika, die zur Heilung von Borreliose verwendet werden, gehen nur in geringen Mengen in die Muttermilch über.

Häufige Fragen

Borreliose kann während der Schwangerschaft von der Mutter auf das Kind übertragen werden. Die Übertragungswahrscheinlichkeit ist jedoch relativ gering. Sind Sie mit Borreliose infiziert, sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, um Sie und Ihr Kind zu schützen.

Eine Borreliose-Infektion kann zu schwerwiegenden Folgen für Sie und Ihr Kind führen. Dazu gehören:

  • Fehlbildungen: In seltenen Fällen kann eine Borreliose-Infektion in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim ungeborenen Kind führen. Dazu gehören Herzfehler, Fehlbildungen der Wirbelsäule und des Gehirns.
  • Frühgeburt: Eine Borreliose-Infektion in der Schwangerschaft kann das Risiko einer Frühgeburt erhöhen.
  • Totgeburt: In seltenen Fällen kann eine Borreliose-Infektion in der Schwangerschaft zu einer Totgeburt führen.

Vor allem im Frühstadium kann eine Borreliose-Infektion anhand der typischen Wanderröte erkannt werden, Auch Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen oder Lymphknotenschwellungen sind für Borreliose üblich.

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  1. CDC Centers for Disease Control and Prevention,
    https://www.cdc.gov/lyme/signs_symptoms/index.html, letzter Abruf 13.10.2023
  2. Thieme Connect, https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0029-1242694, letzter Abruf 13.10.2023
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