Enteritis

Enteritis (Darmentzündung) ist die Entzündung des Dünndarms, insbesondere des Dünndarmschleimhautgewebes. Es ist eine Erkrankung, die häufig durch eine Infektion oder Entzündung verursacht wird und zu Magen-Darm-Beschwerden führt. Erfahren Sie hier, wie Sie eine Enteritis erkennen und welche Behandlungsmöglichkeiten erfolgen können.1,2,3

Inhaltsverzeichnis

Was ist Enteritis?

Enteritis bezeichnet eine Entzündung des Dünndarms, dem mittleren Teil des Verdauungstrakts zwischen Magen und Dickdarm. Die Ursachen können von einer Infektion bis zu entzündlichen Darmerkrankungen reichen. Eine Enteritis kann zu erheblichen Beeinträchtigung der Darmfunktion führen und zu Symptomen wie Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit führen. Die Therapie erfolgt in der Regel durch eine Kombination von Antibiotika und der Gabe von Flüssigkeit.

Enteritis: Ursachen

Die Entzündung kann durch Infektionen, allergische Reaktionen, Medikamente oder bestimmte Erkrankungen verursacht werden.

  • Infektiöse Enteritis: Infektionen des Dünndarms können durch Erreger wie Viren, Bakterien oder Parasiten verursacht werden. Beispiele hierfür sind Norovirus, Rotavirus, Salmonellen, Campylobacter, Escherichia coli und Giardia. Diese Infektionen werden durch den Verzehr von kontaminiertem Wasser oder Lebensmitteln oder durch direkten Kontakt mit infizierten Personen übertragen.
  • Allergische Enteritis: Bei einigen Personen kann eine Überempfindlichkeitsreaktion auf bestimmte Nahrungsmittel wie Kuhmilchprotein bei Säuglingen oder Weizen bei Erwachsenen eine enteritische Reaktion hervorrufen. Dies führt zu Entzündungen im Dünndarm und den damit verbundenen Symptomen.
  • Medikamenteninduzierte Enteritis: Nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs), Antibiotika und Chemotherapeutika können die normale Darmfunktion beeinflussen und Entzündungen des Dünndarms verursachen.
  • Chronische Enteritis: Chronische Erkrankungen wie Morbus Crohn, eine Form der chronisch entzündlichen Darmerkrankung (CED), können den Dünndarm betreffen und langfristige Entzündungen verursachen. Dies führt zu anhaltenden Symptomen von Enteritis wie Bauchschmerzen, Durchfall und Gewichtsverlust.

Symptome einer Enteritis

Die Symptome einer Enteritis können sich je nach Ursache und Schweregrad der Entzündung unterscheiden. Zu den häufigsten Symptome einer Enteritis zählen:

  • Bauchschmerzen: Krampfartige Bauchschmerzen im mittleren oder unteren Bauchbereich sind ein häufiges Symptom einer Enteritis. Die Schmerzen können von mild bis stark sein.
  • Durchfall: Enteritis geht oft mit Durchfall einher, der wässrig oder breiig ist. Zudem kann Schleim oder Blut im Stuhl auftreten, insbesondere bei bestimmten Infektionen oder entzündlichen Erkrankungen.
  • Übelkeit und Erbrechen: Viele Menschen mit Enteritis leiden unter Übelkeit und Erbrechen, besonders wenn die Entzündung stark ist oder von einer Infektion verursacht wird.
  • Appetitlosigkeit: Eine verminderte oder fehlende Lust auf Essen ist ein häufiges Symptom bei Enteritis. Der Magen kann sich selbst bei kleinen Nahrungsmengen voll anfühlen.
  • Fieber: Bei einer Enteritis, die durch eine Infektion verursacht wird, kann Fieber auftreten. Das Fieber kann je nach Schweregrad der Infektion mild bis hoch sein.
  • Müdigkeit und Schwäche: Eine Enteritis kann Erschöpfung, Müdigkeit und allgemeine körperliche Schwäche verursachen.

Enteritis – Diagnose

Die Diagnose von Enteritis beinhaltet in der Regel eine Kombination aus klinischer Bewertung, Anamnese, körperlicher Untersuchung und verschiedenen diagnostischen Tests. Der Arzt wird versuchen, die zugrunde liegende Ursache der Entzündung des Dünndarms zu identifizieren, um eine geeignete Behandlung einzuleiten. Zu den verwendeten diagnostischen Verfahren gehören:

  • Anamnese und klinische Bewertung: Der Arzt wird Ihre Symptome, Krankheitsgeschichte, Ernährungsgewohnheiten und eventuellen Kontakt mit infektiösen Erregern erfragen. Dies kann helfen, mögliche Ursachen der Enteritis einzugrenzen.
  • Stuhlanalyse: Eine Stuhlprobe kann auf das Vorhandensein von Infektionserregern wie Viren, Bakterien oder Parasiten getestet werden. Dies kann helfen, eine infektiöse Ursache der Enteritis zu bestätigen oder auszuschließen.
  • Blutuntersuchungen: Eine Blutuntersuchung kann auf Entzündungsmarker wie erhöhte weiße Blutkörperchen (Leukozytose) oder erhöhte Entzündungswerte (C-reaktives Protein) hinweisen. Bestimmte Blutuntersuchungen können auch auf spezifische Infektionserreger oder Anomalien im Immunsystem hinweisen.
  • Endoskopie: Bei anhaltenden oder schweren Fällen von Enteritis kann eine Endoskopie durchgeführt werden. Dabei wird ein flexibler Schlauch (Endoskop) durch den Mund oder den After eingeführt, um den Dünndarm zu untersuchen und Gewebeproben für eine Biopsie zu entnehmen. Dies kann helfen, Erkrankungen wie Morbus Crohn auszuschließen oder zu bestätigen.
  • Bildgebende Verfahren: In einigen Fällen kann der Arzt bildgebende Verfahren wie eine Ultraschalluntersuchung, eine Computertomographie (CT) oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Bauchraums anordnen. Diese können helfen, strukturelle Veränderungen oder Anomalien im Dünndarm zu erkennen.

Wie wird eine Enteritis behandelt?

Die Behandlung einer Enteritis hängt von der Schwere und der zugrunde liegenden Ursache ab. In den meisten Fällen kann eine Enteritis behandelt werden, indem man sich genügend ausruht und viel trinkt, um den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen. Leichte Fälle klingen damit innerhalb von wenigen Tagen ab. Eine bakterielle Infektion dagegen kann länger dauern und wird oft mit Antibiotika behandelt.

Vorbeugung von Enteritis

Die infektiöse Enteritis ist auch die am Besten vermeidbare. Folgende Empfehlungen zur Vorbeugung gibt es:

  • gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife
  • Fleisch und Schalentiere gründlich durchgaren
  • Beim Schwimmen in Seen oder im Meer kein Wasser schlucken

Häufige Fragen

Enteritis entsteht in der Regel durch eine Infektion des Dünndarms, verursacht durch Bakterien, Viren oder Parasiten. Es kann auch durch Nahrungsmittelvergiftung oder die Verwendung bestimmter Medikamente hervorgerufen werden.

Die häufigsten Ursachen für Enteritis sind bakterielle Infektionen wie Salmonellen oder Campylobacter, virale Infektionen wie Norovirus oder Rotavirus, parasitäre Infektionen wie Giardia oder eine Nahrungsmittelvergiftung.

Enteritis kann potenziell gefährlich sein, insbesondere wenn es zu schweren Symptomen oder Komplikationen wie Dehydration, Elektrolytstörungen oder einer Ausbreitung der Infektion auf andere Organe kommt. Deswegen ist eine angemessene Behandlung durch einen Arzt empfehlenswert.

Die Behandlung von Enteritis hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. In den meisten Fällen umfasst die Behandlung von Enteritis Maßnahmen zur Linderung von Symptomen und zur Vermeidung von Dehydration wie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Elektrolytersatz. Bei bakteriellen Infektionen können Antibiotika verschrieben werden, während bei viralen Infektionen eine symptomatische Behandlung empfohlen wird. Bei schweren Fällen oder Komplikationen kann eine Krankenhauseinweisung erforderlich sein.

Die Heilungsdauer von Enteritis variiert je nach Ursache, Schweregrad der Infektion und individueller Reaktion des Körpers. In den meisten Fällen klingen die Symptome von akuter Enteritis innerhalb weniger Tage bis einer Woche ab. Bei chronischer oder schwerer Enteritis kann die Genesung jedoch länger dauern.

Ja, in einigen Fällen kann Enteritis wieder auftreten, insbesondere wenn die zugrunde liegende Ursache nicht angemessen behandelt wurde oder wiederkehrende Infektionen vorliegen. Hygienemaßnahmen wie gründliches Händewaschen und den verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln können das Risiko einer erneuten Infektion verringern.

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  1. Cleveland Clinic
    https://my.clevelandclinic.org/health/diseases/23049-enteritis-inflammation-small-intestine, letzter Abruf, 09. November 2023
  2. msdmanuals.com
    https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/kurzinformationen-verdauungsst%C3%B6rungen/gastroenteritis/gastroenteritis, letzter Abruf 09. November 2023
  3. medlineplus,
    https://medlineplus.gov/ency/article/001149.htm, letzter Abruf 09. November 2023
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